Die Wissenschaft bringt immer mal wieder Dinge ans Tageslicht, die auch für
Casinospieler wie euch von Bedeutung sein können. Das, was in den USA bei einer umfassenden
Studie herausgefunden wurde, hat selbst uns überrascht: Es gibt gar kein Pokerface!
Wenn ihr euch jetzt fragt, wie das sein kann, dann solltet ihr diesen Beitrag aufmerksam lesen. Er könnte dazu beitragen, dass ihr am
Pokertisch künftig eine bessere Figur macht und im Spiel vielleicht sogar noch idealer abschneidet als bisher. Vergesst einfach alles, was euch je über das berühmte Pokerface gesagt wurde, denn im Grunde genommen spielt euer
Gesicht für den Sieg am Pokertisch überhaupt keine Rolle. Die Studie, von der wir sprechen, hat mit zahlreichen Freiwilligen stattgefunden, die in drei Gruppen unterteilt wurden. Eine Gruppe bekam nur das Gesicht von Spielern zu sehen, die an der Poker Tour 2009 teilgenommen hatten. Gruppe zwei achtete gezielt auf Arme und Hände, während Gruppe drei den Spieler
im Ganzen beobachten durfte.
Die
Videosequenzen, anhand derer die Studie erfolgte, dauerten knapp über eine Sekunde. In dieser Zeit sollten die Freiwilligen herausfinden, wie gut oder schlecht das Blatt ist, das der gezeigte Pokerspieler auf der Hand hat. Erstaunlicherweise wurde bei den Teilnehmern, die lediglich das „Pokerface“ im Blick behielten, denkbar schlecht abgeschnitten. Sie konnten nicht einmal annähernd erahnen, ob der jeweils
gezeigte Spieler ein gutes oder schlechtes Blatt auf der Hand hielt. Anders sah es bei der Gruppe der Tester aus, die den kompletten Spieler zu sehen bekamen. Im Schnitt lagen sie mit ihrer Vermutung, die auf einer Skala von 1 (gutes Blatt) bis 10 (schlechtes Blatt) eingetragen wurde, sehr häufig richtig. Einen ganzen Tick besser schloss die dritte Gruppe ab, die lediglich auf die
Hände schauen durfte.
Eine zweite Durchführung dieser
Testreihe bestätigte den durchführenden Forschern, was sie bereits seit längerem vermuteten: Wer seinen Gegner am Pokertisch richtig einschätzen will, der sollte die Hände und Arme, also vorrangig die Gesten, beobachten. Für euch bedeutet dieses aussagekräftige Ergebnis allerdings auch, dass ihr beim Spielen selbst einmal darauf achten solltet, was ihr mit den Händen macht. Am besten ist es, eine „
Pokerhand“ einzustudieren, denn an euren Handbewegungen kann die Konkurrenz sonst mühevoll ablesen, ob ihr tatsächlich gut abschneidet, oder ob ihr womöglich nur blufft.