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Schon seit einiger Zeit streitet sich der professionelle Pokerspieler Phil Ivey mit dem Genting’s Crockfords Casino. Angefangen hatte alles im Herbst 2012, als sich der Mann in der Spielbank ganz nach oben zockte und gleich mehrere Millionen Pfund gewann. Bis heute wehrt sich das Casino jedoch gegen die Auszahlung und weigert sich weiterhin, dem Mann seine Gewinne auszuschütten. Der Grund: Phil Ivey wird vom Betrieb verdächtigt, betrogen zu haben.


Den Vorwurf des Betrugs will Phil Ivey natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Nun verklagt er das Casino und zieht mit seinem doch speziellen Fall vors Londoner Gericht. Der Streitwert: über 7,8 Mio. Pfund. Diese Summe erzielte Ivey innerhalb von zwei Abenden. Angefangen hatte der erfahrene Pokerspieler mit dem Klassiker Punto Banco. Hierbei handelt es sich um eine vereinfachte Form des klassischen Baccarat. Seine Einsätze lassen sich bei Weitem nicht mit dem Durchschnitt vergleichen, denn jede einzelne Hand war ihm satte 50.000 Pfund wert. Zunächst lief es auch nicht besonders gut für ihn, denn schon kurze Zeit später war er mit einer halben Million im Minus. Kurz darauf erhöhte er auf 150.000 Pfund. Das dazu erforderliche Tischlimit wurde auf seinen Wunsch hin vom Casino gesteigert. Die Zustimmung der Spielbank bekam Ivey deshalb, weil wohl niemand damit rechnete, dass er derart schnell ins Plus kommen würde. Schlussendlich verzeichnete er an Tag 1 einen Gewinn, der bei etwa 2,3 Millionen lag.

Auch der folgende Abend sollte für Phil Ivey nicht schlechter laufen. Erneut ging er ins Casino – diesmal allerdings in den dortigen Privatclub. Die Glückssträhne vom Vorabend konnte er tatsächlich aufrechterhalten. Statt ihm seine Gewinne auszuzahlen, leitete das Casino kurzerhand Ermittlungen wegen Betrugs ein. Die Einsätze erhielt der Spieler erst einmal zurück – immerhin eine Million Pfund. Der Gewinn lag jedoch mit 7,8 Millionen weit darüber. Um an sein rechtmäßig gewonnenes Geld zu kommen, muss sich Ivey nun für rechtliche Schritte entscheiden. Andere Alternativen bleiben ihm nicht. Derzeit gibt es noch keinerlei Entscheidung.