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Sonntag, 26. Mai 2013, 13:16

Spitzengewinn für Rummelbesucher

Es spricht ja grundsätzlich nichts dagegen, sich ein paar Stunden mit Spielen zu beschäftigen. Viele von uns haben diese Leidenschaft und genießen es, das eigene Glück wieder mal so richtig auf die Probe zu stellen. Dass man es auch übertreiben kann, bewies jüngst ein Jahrmarktbesucher mit Namen Henry Gribbohm. Seinen eigenen Aussagen nach hat er auf dem Rummel rund 2.600 US Dollar verspielt – angeblich sein gesamtes Erspartes. Sein Ziel war es, die in Aussicht gestellte Xbox Kinect zu gewinnen. Was er bekam, war im wahrsten Sinne des Wortes Banane: Eine riesige gelbe Plüsch-Frucht ziert jetzt gerade wahrscheinlich sein Wohnzimmer.



In Manchester findet ab und an ein Jahrmarkt statt. Man kann sich den Rummel dort ähnlich vorstellen wie bei uns. Das Spiel, das Gribbohm zu seiner Stoff-Banane im XXL Format verholfen hat, nennt sich Tubs of Fun. Das Ziel besteht darin, Bälle in einen Eimer zu werfen. Bleiben diese darin liegen, gibt es einen Gewinn. Der 30 Jahre alte Kirmes-Besucher fand, dass diese Herausforderung doch eigentlich sehr simpel ist. So fasste er die angepriesene Xbox Kinect ins Auge, die sich sein Wohn wünschte. Dass die ganze Sache doch kein Kinderspiel wird, davon ist Henry Gribbohm nicht ausgegangen. Allein hier setzte der Mann 300 Dollar ein.

Wer mitrechnen kann, der weiß spätestens jetzt: Ein Besuch im Elektro-Laden käme wesentlich günstiger. Für das Geld hätte er sich die erhoffte Xbox mühelos kaufen können. Statt dies einzusehen, machte sich der Zocker auf den Weg gen Heimat. Dort wollte er sich aber nicht seinen Frust von der Seele reden, sondern lediglich die Ersparnisse plündern: 2.300 weitere Dollar. Gut ausgestattet ging er zum Rummel zurück und warf unermüdlich am Tubs of Fun weiter mit Bällchen um sich. Er konnte einfach nicht glauben, dass es ihm nicht gelingen wollte, die Konsole zu gewinnen. Eine Xbox Kinect, die er für 100 Dollar hätte käuflich erwerben können, wurde zur 2.600 Euro Pleite, denn letztlich gewann er sie doch nicht, sondern nur besagte Banane. Bleibt zu fragen: Wie Banane muss man eigentlich sein? Spätestens hier zeigt sich, wie schnell Glücksspiel tatsächlich süchtig machen kann.

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