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Montag, 6. Mai 2013, 20:24

Feuerwehr soll Geld aus Glücksspielabgabe erhalten

Schleswig-Holstein wünscht sich mehr Nachwuchs bei der Feuerwehr. Das Ziel ist es, weitere Kinder und auch Jugendliche dafür zu begeistern, sich freiwillig in dem Bereich zu engagieren. Damit die Nachwuchsförderung zumindest ein bisschen besser gelingt, werden künftig 5% aller Einnahmen, die in Form der Glücksspielabgabe eingenommen werden, in die Förderung des Feuerwehr-Nachwuchses fließen. Bisher gibt es dazu allerdings noch keine genauen Zahlen, so dass unklar ist, von wie viel Geld genau gesprochen werden kann.

Das Glücksspielgesetz in Schleswig-Holstein soll durch die amtierende Koalitionsfraktionen der Grünen, SPD und SSW geändert werden. Darin enthalten sind künftig die fünf Prozent der Glücksspielabgabe, die in die Nachwuchsförderung der Jugendfeuerwehr fließen sollen. Bereits in diesem Monat wird es dazu einen Änderungsentwurf geben, der im Zuge der Sitzung vorgestellt wird. Geregelt ist darin bisher erst einmal nur die Abgabe für das laufende und kommende Jahr. Ab 2015 gelten wiederum neue Regeln, denn dann werden alle Online Lizenzen der EU Umsatzsteuerpflicht unterliegen, so dass in Schleswig-Holstein keine Glücksspielabgabe mehr auf die Umsätze entfällt.




Der Fraktionschef der SPD, Ralf Stegner, machte in einem Interview deutlich, dass die Problematik immer stärker zu spüren ist. Mittlerweile gibt es immer weniger Mitglieder in den Feuerwehren. Steigend sind dabei letztlich nur die Einsätze. Genau aus diesem Grund will man nun der Nachwuchsförderung intensiv unter die Arme greifen. In den nächsten 10 Jahren sollen laut Schätzungen rund 40% aller derzeit aktiven Feuerwehrleute aus ihrem Dienst aussteigen. Zwar ist noch immer unklar, wie hoch die Einkünfte für die Unterstützung des Nachwuchses sind, doch immerhin soll ein wenig Hilfe von außen dafür sorgen, dass die Ausbildung zum einen interessanter und zum anderen umfangreicher wird. Damit könnten Kinder respektive Jugendliche schon sehr früh einen Einstieg in den aktiven Dienst finden.

Dem Glücksspielstaatsvertrag ist Schleswig-Holstein bereits Anfang 2013 beigetreten. Dennoch werden hier innovative Wege gegangen, um das zusätzlich eingenommene Geld sinnvoll zu investieren. Derzeit haben es die Wehren im Land besonders dringen nötig, von außen unterstützt zu werden.

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